Donnerstag, 2. Juni 2011

kein Glück zu guter Letzt...

Hallo Ihr Lieben...
..leider bin ich in der Nacht von Montag auf Dienstag krank geworden - so eine typische Erkältung mit Fieber, Kopfweh, rinnender Nase, Husten und Halsweh. Das volle Programm. Da am Dienstag aber unsere letzte Präsentationssession stattfinden sollte, hab ich mich mit allerlei Chemie so hochgepäppelt, daß ich meine Vorträge halten konnte. Das wollte ich unbedingt machen, da ich die Wochenend-Ausflüge sausen hab lassen, um richtig gute Unterlagen für "unsere" Firma zu produzieren und ich wollte ihnen doch alles erklären und Beispiele an die Hand geben.
In jedem Fall hab ich - mit rinnender Nase - die Präsentationen gut hinter mich gebracht. Ich war richtig gerührt über das Interesse, das meinem Vortrag entgegengebracht wurde. Der kleine Meetingraum wurde vollgestopft mit Sitzgelegenheiten aller Art und während meines Vortrags habe ich gesehen, daß sie alle andächtig gelauscht haben und mit großen Augen meinen Worten folgten. Somit war die viele Mühe es wirklich wert - wir konnten ihnen einige Ideen liefern, die sie auch wirklich anwenden können. Stolz hat mich auch das Kompliment gemacht, das ich von meinem Kollegen Thiago bekommen habe: er sagte, daß meine Präsentation richtig gut und kurzweilig war (obwohl fast 2 Stunden lang) und daß er für sich selbst einiges mitnehmen konnte. :-)
Ich möchte mich hier aber keineswegs in den Vordergrund drängen - Thiagos Vortrag über Website Development war nicht minder erfolgreich und hat ebenfalls sehr gutes Feedback erhalten. (mehr Fotos seht Ihr im offiziellen Teamblog).

Nach einem kurzen Abschiedsessen wurden wir zurück ins Hotel gebracht, wo ich endlich ins Bett fallen konnte und schließlich richtig schlimm Fieber bekommen habe in der Nacht.
Am nächsten Tag kam ständig jemand aus meinem Team in mein Zimmer und brachte Hausmittelchen aus seiner jeweiligen Heimat, Obst, Tee, Porridge und viel Fürsorge herein. Ich hätte mich nicht besser versorgt fühlen können.

Heute habe ich schon einen kleinen Spaziergang draußen gemacht, hatte aber ziemliche Kreislaufbeschwerden und war drum bald wieder zurück. Der Kopf brummt noch sehr, Nase und Hals tun das Übrige, aber das Fieber ist erstmal weg, Gott sei Dank. Vielleicht hat die chinesische Medizin doch geholfen, die mir Lucy besorgt hat.. Jetzt geh ich aber wieder ins Bett - morgen Früh fahren wir nach Peking zurück, da die ersten Kollegen bereits Samstag früh abfliegen...
In diesem Sinne - liebe Grüße von Eurer kränklichen Susanne


der bis zum letzten Platz ausverkaufte Meetingraum

das fröhliche Salesteam

meine Lieblingsansprechpartnerin, die Managerin der Salesmannschaft

die Violetten, links, riechen leicht nach Fisch, 3x am Tag nehmen,
die Roten, rechts, riechen nach muffeligem Ginseng, 2x am Tag nehmen;
mußte mich echt überwinden, aber geschadet haben sie jedenfalls nicht...

Sonntag, 29. Mai 2011

das dritte Wochenende...

Da nun alle bis auf Thiago - im wahrsten Sinne des Wortes - ausgeflogen waren, habe ich mich auf ein ruhiges Wochenende eingestellt.
Tatsächlich aber habe ich gleich den Samstag mit früh Aufstehen begonnen und bin um 7:00 in den nahegelegenen Park gegangen, um mir den Volkssport anzusehen, von dem meine Kollegen berichtet haben. Wer mich kennt, der weiß, wie schwer ich morgens aus dem Bett komme - aber es war es wirklich wert, das Schauspiel einmal live zu sehen.
Tatsächlich handelt es sich weniger um Volkssport, als um einen Pensionisten-Sport-Treff, aber das hat das Ganze noch ein wenig erstaunlicher gemacht... Es gibt einige Gruppierungen, die Schwert-Fuchtler hab ich nicht fotografiert (aus Angst)..

Line Dancing - bestimmt um die 100 Menschen..
Tai Chi mit Schwertern (weniger Gefuchtel, weil geführte Bewegungen, daher weniger Angst meinerseits)
Fächertanz, mehr Gefuchtel, aber ungefährliches Gerät

...die Straßenreinigung muß auch den See im Park sauberhalten... :-)

Nach diesem Spektakel und einem weiteren gewöhnungsbedürftigen chinesischen Frühstück (ich halte mich diesbezüglich übrigens SEHR wacker, esse brav jeden Morgen etwas, mit größerer oder kleinerer Abneigung) - diesmal gab's unter anderem chili-scharfes gekochtes Kraut, Tofustückchen mit Paprika und Lotusfrucht und Teigklumpen mit Sojabohnen - hab ich mich zum Einkaufssamstag begeben.

Da ich nicht so sehr durch elektronische Geräte zu faszinieren bin wie meine Kollegen, ist die Shoppingtour bei mir eher ergebnislos geblieben (mein Kollege Thiago hält den absoluten Rekord mit etwa 20 elektronischen Beutestücken, die er gekauft hat, davon - man höre und staune - 3 Haarföns!!!). Ich habe mich dann in den Bekleidungsmarkt begeben, aber es überrascht nicht, daß ich feststellen mußte, daß jegliche verfügbare Bekleidung hier in China nicht für Menschen meiner Körpergröße ausgelegt ist.

Nach eher ernüchterndem, dafür höchst schwül-heissem Einkaufserlebnis, bin ich erschöpft wieder im Hotel gelandet. Es war mittlerweile Nachmittag und ich habe mich immer noch  mit dem Gedanken getragen, eine Peking Oper anzusehen. Erleichtert hat mir die Entscheidung das Angebot Emilys, (unserer ABV-Studentin, die für eines unserer Teams übersetzt), mich dorthin zu begleiten.
Also haben wir uns um 18:00 verabredet - durch die katastrophale Taxi-Situation um diese Zeit waren wir erst um 19:00 bei der Oper. Gott sei Dank hat die Vorstellung erst um 20:00 begonnen - wir waren also zu früh da.
Kurzentschlossen hat Emily mich mit dem Worten "geh schaut's, sie kommt von sooo weit her, aus Österreich, seid's lieb und lasst sie die Schauspieler treffen" (meine freie Übersetzung ihrer chinesischen Überredungskünste) an den Ticket-Kontrolleuren vorbei in den Bereich der Hinterbühne und der Schauspielergardaroben gelotst. Ich hänge an dieser Stelle 3 Bilder rein - die restlichen werde ich später im Teamblog posten, bitte schaut dort auch vorbei (http://cscchina13.blogspot.com)..

die Hauptdarstellerin vor der Vorstellung
die Nebendarstellerin - ähem.. na gut... durfte ein Kostüm probieren... :-)
hier zeigt man mir, wie ich eines der Orchesterinstrumente richtig halten muß, um mitspielen zu dürfen...

Die Vorstellung war komplett ausverkauft. Die Peking Oper als solche ist größtenteils eine große Herausforderung für westliche Ohren, wie erwartet. Meine Ohren waren aber die einzigen westlichen im Saal.
Erstaunlicherweise war der Gesang noch besser zu verkraften als die Sprechpassagen. Die Peking Oper ist zweifellos etwas für Fortgeschrittene... Die ersten 2 Stunden hab ich tüchtig durchgehalten und irgendwie war's auch sehr spannend und interessant. Die letzte halbe, dreiviertel Stunde war dann wirklich hart. Mein Kopf hat schon gedröhnt und ich konnte echt nicht mehr sitzen. Es gab übrigens ein paar erstaunliche Aspekte zu verzeichnen:
1) in China ist es nicht üblich, während einer Aufführung still zu sein - permanent rennen die Leute herum, gehen raus aufs Klo oder mal eine Zigarette rauchen
2) obwohl die Vorstellung erst um 20:00 begonnen hat, sind viele Kinder anwesend
3) keiner stellt sein Handy auf stumm, dauernd dudelt irgendwo ein Telefon
4) die Leute reden auch durchaus während der Vorstellung miteinander und keiner sagt genervt psssssssst
5) es gibt dafür keine Pause - 150 Minuten nonstop
6) die Sitze werden niemals gereinigt
7) im Orchester findet sich für Mitteleuropäer kein einziges bekanntes Instrument
8) die Akteure haben Mikrophone, was das Hörerlebnis intensiver macht
9) Kostüme und Schminke sind sehr schön und kunstvoll
10) die Geschichte der Oper war v.a. lehrreich (teile, wenn Du viel hast, dann wird man Dir helfen, wenn Du in Not bist) und hat erfreulicherweise weder von Kampf, noch von Krankheit, noch von Herz-Schmerz gehandelt.

Nach der Vorstellung war ich jedenfalls komplett erledigt. Wollte eigentlich gestern noch hier schreiben, aber das war nicht mehr drin.

Heute waren Lucy, Thiago und ich privat zu Besuch (zum Mittagessen) bei der Marketingverantwortlichen einer der Firmen, für die wir arbeiten. Wir waren über 4 Stunden dort, aber Ihr Mann und sie haben sich so unglaublich gefreut (v.a. über Thiago muß man ehrlicherweise zugeben), und es war sehr nett (aber auch ein bißchen anstrengend, wg. Übersetzung und so). Jetzt fürchten wir uns, wie unser Übersetzer reagieren wird, wenn er durchschaut, daß wir ihn ausgeladen und unsere ABV-Team-Mama stattdessen mitgenommen haben. uiuiui...

Ich poste das jetzt mal und schick nachher noch ein Foto von der Lunch-Gesellschaft heute... wir gehen jetzt nämlich Abendessen... alles Liebe und bis später,  Susanne

Freitag, 27. Mai 2011

Wochenausklang

Nachdem wir gestern wieder einen Präsentation hinter uns gebracht haben (diesmal war nur Thiago dran...), habe ich heute wieder einen Tag im IBM Büro eingelegt, um bei meinen Workshop Unterlagen weiterzukommen. Es ist ein bißchen mühselig (...wahrscheinlich nehm ich's mal wieder zu genau...).

Da das Büro hier ganz neu ist, hüpfen die ganze Zeit irgendwelche Arbeiter um mich herum, schubsen mich von meinem Sessel, um mit Leitern riesige Löcher über meinem Kopf zu öffnen und Kabel zu verlegen. Das ist ein wenig lästig. Aber da heute Früh im Hotel überhaupt kein Internet mehr verfügbar war (auch keine lokalen Seiten mehr..), ist mir nix anderes übriggeblieben, als hier herzukommen.

Belustigt stelle ich fest, daß man mit der Zeit das Nonstop-Gehupe von der großen Straßenkreuzung 14 Stockwerke weiter unten komplett ausblenden kann. Hab schon überlegt, ob ich das aufnehmen soll und Euch eine "Gehörprobe" hier reinhängen soll, aber da schon das Fotoraufladen so mühselig ist, lass ich das besser. Und es gibt sicher schönere Dinge anzuhören.

Apropos: da bis auf Thiago alle meine Kollegen diese Wochenende "ausgeflogen" sein werden (Kurztrips nach Shanghai oder Xian) und mein Teamkollege Thiago vom Shoppingwahn erfasst wurde (He!! Sollte nicht er das über mich sagen, irgendwas passt hier nicht...), hab ich mir überlegt, ob ich mir nicht eine Peking-Oper anschauen bzw. -hören soll. Alle, die wissen, wie das klingt, raten mir panisch davon ab. Das macht es ziemlich interessant!!! Mal sehen, ob ich das mache...

In diesem Sinne... stay tuned... bis bald!  Eure Susanne

Mittwoch, 25. Mai 2011

Scary food

Hallo allerseits,
da ich gestern und heute von morgens bis abends in der IBM Lokation gehockt bin und an meinen Präsentationen für nächste Woche gearbeitet habe, gibt es keine neuen lustigen Kundengeschichten... Abgesehen von der Tatsache, daß die neue IBM Lokation im Executive Floor des Shijiazhuang World Plaza Hotels angesiedelt ist und man durch 3cm hohen roten Teppich waten muß, um zum Büro zu kommen, gibt es von hier eigentlich nichts Interessantes zu berichten.
Ich hab trotzdem etwas für Euch... bin gestern nach dem Abendessen nochmal ins Einkaufszentrum spaziert und hab extra für Euch sonderliche "Lebensmittel" fotografiert... Viel Spaß damit!  Eure Susanne

ein gschmackiges Hühnerfüsschen

gibt's auch in braun (wahrscheinlich mit Sosse)

sauer eingelegte Gürteltierschwänze..
hahahahahahahaa! Reingelegt! Sind nur Bambusspitzen..
getrocknete Frösche, diesmal wirklich
hübsch in Blütenarrangement feilgebotene Maden

hier noch mehr davon - nicht so hübsch arrangiert, dafür mit Preis: 1 g von der Madenqualität in der Mitte
kostet 538 RMB - das sind knapp 60 Euro - na Mahlzeit!

Montag, 23. Mai 2011

Vortrag im Konferenzzentrum

Hallo allerseits!

Gestern hatten wir unseren dritten von 5 Präsentationstagen (wir haben gestern die Themen von 2 Tagen zusammengefasst, dafür müssen wir morgen nicht präsentieren). Ob's nun der Sonntagsausflug war, das Wetter, die dubiose Fußmassage am Vortag - Thiago und ich waren jedenfalls beide gar nicht fit. Ich hatte große Sorge, daß ich während des Vortrags einen Kreislaufkollaps bekomme und vor der gesamten Zuhörerschaft umkippe und Thiago hat ausgesehen, als würde er im Stehen einschlafen..

Gott sei Dank war der Raum gekühlt - bei den 200+ Studenten, die dort auf uns gewartet haben, war das auch wirklich gut so!


noch nie hab ich vor so vielen Menschen gesprochen...

Interaktive Vorträge sind bei einem so großen Publikum nicht leicht durchzuführen

Noch während Thiagos Vortrag hat sich eine Studentin neben mich gesetzt und mir Löcher in den Bauch gefragt - die Fragen kann man vornehmlich zusammenfassen mit: "wie krieg ich einen Job?" Es ist gar nicht einfach, einem jungen Menschen in einem so fremden Land gute Ratschläge zu geben. Da sitzen sie vor Dir, schauen Dich mit großen, erwartungsvollen Augen an, aber betreffend des Themas "Jobsuche in China" sind wir wohl nicht wirklich Experten.
Immerhin haben wir uns wacker geschlagen und nun schon mehr als die Hälfte unserer Präsentationen erledigt. Diese Vorträge vor hunderten Menschen sind wirklich eine ganz neue Erfahrung - trotzdem freue ich mich mehr auf meinen Sales Workshop, den ich nächste Woche für schätzungsweise 15 Leute abhalten werde. Das ist einfach viel interaktiver und gefühlterweise auch produktiver.

Am frühen Abend habe ich mich für einen Spaziergang zum Einkaufszentrum entschieden und bin dann ein wenig in der Umgebung herumgeschlendert. Plötzlich hab ich mich dabei ertappt, wie ich mit meinen Obsteinkäufen wie selbstverständlich durch eine Hundertschaft von fahrenden Rädern, Motorrädern und Autos durchgegangen bin. Und mir ist bewußt geworden: ich gewöhne mich gerade an diesen Irrsinn des Straßeüberquerens!!!
Einen Ausländer erkennt man hier nämlich ganz klar (abgesehen von der äußerlichen Erscheinung) an dem weinerlich-verzweifelten Gesichtsausdruck am Rand einer Straße und mit der traurigen Gewissheit im Blick: "hier komm ich niemals lebendig auf die andere Seite". Ampeln sind ausschließlich zur Verbesserung des Farbbildes auf den sonst eher grauen Straßen gedacht.
Und gehupt wird hier ohne Unterbrechung. Wie mein Kollege Dan in seinem Blog festgestellt hat, ist das Konzept des Autofahrens hier nur unseren indischen Kollegen vertraut, die uns gelehrt haben, daß Hupen hierzulande kein Ausdruck von Aggression ist, sondern nur das höfliche Daraufhinweisen, daß man gute Chancen hat, in den nächsten Sekunden unter einem Fahrzeug zu verschwinden, wenn man nicht in der nächsten Zehntelsekunde den Standort wechselt. Das ist nicht bös gemeint. Es heißt einfach nur: geh weg, wenn Du weiterleben willst!

Vielleicht mach ich ein paar anschauliche Fotos, um Euch mal das Verkehrskonzept nahezubringen...

Jetzt muß ich jedenfalls an meinem Workshop weiterarbeiten, da ist noch sehr viel zu tun... Eure Susanne

Sonntag, 22. Mai 2011

Geburtstag und das Wochenende

Hallo Allerseits,
ich hab nochmal meine Bilder in den englischen Teamblog gestellt (bitte schaut einfach unter http://cscchina13.blogspot.com/ nach..danke) - vielleicht funktioniert das Internet ja noch ein bißchen, dann stell ich noch ein paar rein....

Am Samstag Abend haben wir meinen Geburtstag gefeiert und es war sehr lustig... zuerst waren wir "Hot Pot" essen (so eine Art Fondue, für diejenigen die das nicht kennen...), das ist ziemlich interessant. Jeder hat sein Kochtöpfchen vor sich stehen und wirft je nach Geschmack Gemüse oder Fleisch hinein. Ich hatte noch dazu eine wirklich köstliche Sesamsoße, mhhhhh, die war so gut, daß ich die von Andrea auch gleich aufgegessen habe!


so sieht das aus... jeder hat seine eigene Kochplatte...
meine Torte :-) extra für mich mit Mango, ohne Erdbeeren und nicht zu süß...


die Geburtstagsgesellschaft, leider ohne Blitz, dafür sehr fröhlich
 Chronologisch inkorrekt noch ein paar Worte zum Samstag (vor der Geburtstagsfeier).. wir haben ein kleines Kloster besucht, eigentlich aufgrund eines Irrtums (falscher Bus), aber am Ende war es wahrscheinlich viel schöner so. Der Ort hat sehr viel Ruhe ausgestrahlt und da wir die einzigen Touristen waren konnten wir viel von der Ruhe mitnehmen.
Wir durften sogar ein bißchen Klostersuppe essen und haben vegetarische Germknödel (hihi) bekommen - wirklich lecker!! 


Mukul vor einer friedlichen Buddha Statue

Danach waren wir shoppen - nachdem die Geschäfte nicht so unser Fall waren, sind meine Kollegin Susanna in einem sogenannten "Teahouse" hängengeblieben - Susanne kann Gott sei Dank Chinesisch (mehr kantonisisch als mandarin, aber es klappt gut). Das hat total viel Spaß gemacht und ich hätte gern viel mehr Tee gekauft. Leider ist der Platz in meinem Koffer SEHR begrenzt..

bevor man Tee kauft muß man die Zeremonie befolgen: betrachten, riechen, aufgießen, wegschütten, nochmal aufgießen, riechen, kosten, nochmal aufgießen, nochmal kosten, nochmal riechen... kaufen! :-)


Am Sonntag war dann Wandertag. Sportlich haben wir beschlossen, nicht die Gondel für den beschwerlichen Weg zum Gipfel des Berges zu wählen... ein paar Gruppenmitglieder haben das bitterlich bereut. Es war ziemlich schwül... aber am Ende waren wir alle oben!

das war unsere Sonntagswanderung... 3.300 Stufen sind bei der Hitze gar nicht ohne... beinahe hätten wir ein paar Ausfälle gehabt

ungefähr ein Viertel der Buddhastatuen in diesem Raum. Durch die Räucherstäbchen war es total nebelig...
sooo schön... diesmal Mauer ohne tausende Menschen... wir waren spät dran und hatten ziemlich Glück

ein kleiner Ausschnitt der vielen Stufen, die wir raufgekeucht sind, Blick aus der Gondel, die wir dann für den Weg runter gewählt haben

So Ihr Lieben, muß mich auf die heutige Präsentation vorbereiten. Heute geht es ins SW Trainingscenter. Thiago hat eine neue Präsentation, ich werde nochmal über die IBM Kultur und Werte sprechen.

Ganz liebe Grüße aus dem fernen China, Eure Susanne

Freitag, 20. Mai 2011

die Fotos und der zweite Präsentationstag

Hallo Ihr Lieben...
Heute bin ich total froh - erstens konnte ich ein paar Fotos in den englischen Blog laden (bei Interesse bitte diesmal dort "vorbeischauen"- http://cscchina13.blogspot.com - 2x Foto-Laden halten meine Nerven leider nicht aus...) und außerdem ist die zweite Präsentation total gut verlaufen.

Heute habe ich ja alleine präsentiert, über die Einführung eines "effizienten Sales Prozesses" - diesen Vortrag haben sie sich gewünscht, mit möglichst vielen Beispielen und Tips. Wie schon gestern erwähnt, habe ich leider nicht die IBM-internen Unterlagen verwenden können, die mir vorliegen, sondern mußte selbst einen Vortrag basteln.. Ich war nicht ganz sicher, ob das funktionieren wird, aber am Ende war es wahrscheinlich das Beste, was ich machen konnte. Da ich mir soviele Gedanken gemacht habe, was ich vortragen wollte, konnte ich für alles Beispiele geben und erklären, warum mir genau dieser Aspekt so wichtig erscheint. Es haben etwa 10 Leute zugehört und sie haben eifrig mitgeschrieben und ich konnte in ihren Gesichtern sehen, daß sie aufmerksam zugehört haben. Somit war das Thema wirklich relevant für sie und nach meiner Präsentation haben wir noch mindestens eine Stunde geredet. Sie haben mir alle möglichen Situationen beschrieben und mich gefragt, wie ich damit umgehen würde. Es hat richtig Spaß gemacht, weil es damit ein bißchen zu einer Ideenrunde wurde und ab und zu haben sie gesagt, diese Idee wollen sie mal ausprobieren und das hilft ihnen auch. Jetzt bin ich doch ein bisserl stolz. Und froh. Ich wollte ihnen so gern ein bißchen etwas mitgeben. Denkanstösse sind meines Erachtens immer besser als Handlungsanweisungen.

So, bevor ich philosophisch werde, hör ich für heute auf... schick Euch liebe Grüße,  Eure Susanne