Sonntag, 29. Mai 2011

das dritte Wochenende...

Da nun alle bis auf Thiago - im wahrsten Sinne des Wortes - ausgeflogen waren, habe ich mich auf ein ruhiges Wochenende eingestellt.
Tatsächlich aber habe ich gleich den Samstag mit früh Aufstehen begonnen und bin um 7:00 in den nahegelegenen Park gegangen, um mir den Volkssport anzusehen, von dem meine Kollegen berichtet haben. Wer mich kennt, der weiß, wie schwer ich morgens aus dem Bett komme - aber es war es wirklich wert, das Schauspiel einmal live zu sehen.
Tatsächlich handelt es sich weniger um Volkssport, als um einen Pensionisten-Sport-Treff, aber das hat das Ganze noch ein wenig erstaunlicher gemacht... Es gibt einige Gruppierungen, die Schwert-Fuchtler hab ich nicht fotografiert (aus Angst)..

Line Dancing - bestimmt um die 100 Menschen..
Tai Chi mit Schwertern (weniger Gefuchtel, weil geführte Bewegungen, daher weniger Angst meinerseits)
Fächertanz, mehr Gefuchtel, aber ungefährliches Gerät

...die Straßenreinigung muß auch den See im Park sauberhalten... :-)

Nach diesem Spektakel und einem weiteren gewöhnungsbedürftigen chinesischen Frühstück (ich halte mich diesbezüglich übrigens SEHR wacker, esse brav jeden Morgen etwas, mit größerer oder kleinerer Abneigung) - diesmal gab's unter anderem chili-scharfes gekochtes Kraut, Tofustückchen mit Paprika und Lotusfrucht und Teigklumpen mit Sojabohnen - hab ich mich zum Einkaufssamstag begeben.

Da ich nicht so sehr durch elektronische Geräte zu faszinieren bin wie meine Kollegen, ist die Shoppingtour bei mir eher ergebnislos geblieben (mein Kollege Thiago hält den absoluten Rekord mit etwa 20 elektronischen Beutestücken, die er gekauft hat, davon - man höre und staune - 3 Haarföns!!!). Ich habe mich dann in den Bekleidungsmarkt begeben, aber es überrascht nicht, daß ich feststellen mußte, daß jegliche verfügbare Bekleidung hier in China nicht für Menschen meiner Körpergröße ausgelegt ist.

Nach eher ernüchterndem, dafür höchst schwül-heissem Einkaufserlebnis, bin ich erschöpft wieder im Hotel gelandet. Es war mittlerweile Nachmittag und ich habe mich immer noch  mit dem Gedanken getragen, eine Peking Oper anzusehen. Erleichtert hat mir die Entscheidung das Angebot Emilys, (unserer ABV-Studentin, die für eines unserer Teams übersetzt), mich dorthin zu begleiten.
Also haben wir uns um 18:00 verabredet - durch die katastrophale Taxi-Situation um diese Zeit waren wir erst um 19:00 bei der Oper. Gott sei Dank hat die Vorstellung erst um 20:00 begonnen - wir waren also zu früh da.
Kurzentschlossen hat Emily mich mit dem Worten "geh schaut's, sie kommt von sooo weit her, aus Österreich, seid's lieb und lasst sie die Schauspieler treffen" (meine freie Übersetzung ihrer chinesischen Überredungskünste) an den Ticket-Kontrolleuren vorbei in den Bereich der Hinterbühne und der Schauspielergardaroben gelotst. Ich hänge an dieser Stelle 3 Bilder rein - die restlichen werde ich später im Teamblog posten, bitte schaut dort auch vorbei (http://cscchina13.blogspot.com)..

die Hauptdarstellerin vor der Vorstellung
die Nebendarstellerin - ähem.. na gut... durfte ein Kostüm probieren... :-)
hier zeigt man mir, wie ich eines der Orchesterinstrumente richtig halten muß, um mitspielen zu dürfen...

Die Vorstellung war komplett ausverkauft. Die Peking Oper als solche ist größtenteils eine große Herausforderung für westliche Ohren, wie erwartet. Meine Ohren waren aber die einzigen westlichen im Saal.
Erstaunlicherweise war der Gesang noch besser zu verkraften als die Sprechpassagen. Die Peking Oper ist zweifellos etwas für Fortgeschrittene... Die ersten 2 Stunden hab ich tüchtig durchgehalten und irgendwie war's auch sehr spannend und interessant. Die letzte halbe, dreiviertel Stunde war dann wirklich hart. Mein Kopf hat schon gedröhnt und ich konnte echt nicht mehr sitzen. Es gab übrigens ein paar erstaunliche Aspekte zu verzeichnen:
1) in China ist es nicht üblich, während einer Aufführung still zu sein - permanent rennen die Leute herum, gehen raus aufs Klo oder mal eine Zigarette rauchen
2) obwohl die Vorstellung erst um 20:00 begonnen hat, sind viele Kinder anwesend
3) keiner stellt sein Handy auf stumm, dauernd dudelt irgendwo ein Telefon
4) die Leute reden auch durchaus während der Vorstellung miteinander und keiner sagt genervt psssssssst
5) es gibt dafür keine Pause - 150 Minuten nonstop
6) die Sitze werden niemals gereinigt
7) im Orchester findet sich für Mitteleuropäer kein einziges bekanntes Instrument
8) die Akteure haben Mikrophone, was das Hörerlebnis intensiver macht
9) Kostüme und Schminke sind sehr schön und kunstvoll
10) die Geschichte der Oper war v.a. lehrreich (teile, wenn Du viel hast, dann wird man Dir helfen, wenn Du in Not bist) und hat erfreulicherweise weder von Kampf, noch von Krankheit, noch von Herz-Schmerz gehandelt.

Nach der Vorstellung war ich jedenfalls komplett erledigt. Wollte eigentlich gestern noch hier schreiben, aber das war nicht mehr drin.

Heute waren Lucy, Thiago und ich privat zu Besuch (zum Mittagessen) bei der Marketingverantwortlichen einer der Firmen, für die wir arbeiten. Wir waren über 4 Stunden dort, aber Ihr Mann und sie haben sich so unglaublich gefreut (v.a. über Thiago muß man ehrlicherweise zugeben), und es war sehr nett (aber auch ein bißchen anstrengend, wg. Übersetzung und so). Jetzt fürchten wir uns, wie unser Übersetzer reagieren wird, wenn er durchschaut, daß wir ihn ausgeladen und unsere ABV-Team-Mama stattdessen mitgenommen haben. uiuiui...

Ich poste das jetzt mal und schick nachher noch ein Foto von der Lunch-Gesellschaft heute... wir gehen jetzt nämlich Abendessen... alles Liebe und bis später,  Susanne

Freitag, 27. Mai 2011

Wochenausklang

Nachdem wir gestern wieder einen Präsentation hinter uns gebracht haben (diesmal war nur Thiago dran...), habe ich heute wieder einen Tag im IBM Büro eingelegt, um bei meinen Workshop Unterlagen weiterzukommen. Es ist ein bißchen mühselig (...wahrscheinlich nehm ich's mal wieder zu genau...).

Da das Büro hier ganz neu ist, hüpfen die ganze Zeit irgendwelche Arbeiter um mich herum, schubsen mich von meinem Sessel, um mit Leitern riesige Löcher über meinem Kopf zu öffnen und Kabel zu verlegen. Das ist ein wenig lästig. Aber da heute Früh im Hotel überhaupt kein Internet mehr verfügbar war (auch keine lokalen Seiten mehr..), ist mir nix anderes übriggeblieben, als hier herzukommen.

Belustigt stelle ich fest, daß man mit der Zeit das Nonstop-Gehupe von der großen Straßenkreuzung 14 Stockwerke weiter unten komplett ausblenden kann. Hab schon überlegt, ob ich das aufnehmen soll und Euch eine "Gehörprobe" hier reinhängen soll, aber da schon das Fotoraufladen so mühselig ist, lass ich das besser. Und es gibt sicher schönere Dinge anzuhören.

Apropos: da bis auf Thiago alle meine Kollegen diese Wochenende "ausgeflogen" sein werden (Kurztrips nach Shanghai oder Xian) und mein Teamkollege Thiago vom Shoppingwahn erfasst wurde (He!! Sollte nicht er das über mich sagen, irgendwas passt hier nicht...), hab ich mir überlegt, ob ich mir nicht eine Peking-Oper anschauen bzw. -hören soll. Alle, die wissen, wie das klingt, raten mir panisch davon ab. Das macht es ziemlich interessant!!! Mal sehen, ob ich das mache...

In diesem Sinne... stay tuned... bis bald!  Eure Susanne

Mittwoch, 25. Mai 2011

Scary food

Hallo allerseits,
da ich gestern und heute von morgens bis abends in der IBM Lokation gehockt bin und an meinen Präsentationen für nächste Woche gearbeitet habe, gibt es keine neuen lustigen Kundengeschichten... Abgesehen von der Tatsache, daß die neue IBM Lokation im Executive Floor des Shijiazhuang World Plaza Hotels angesiedelt ist und man durch 3cm hohen roten Teppich waten muß, um zum Büro zu kommen, gibt es von hier eigentlich nichts Interessantes zu berichten.
Ich hab trotzdem etwas für Euch... bin gestern nach dem Abendessen nochmal ins Einkaufszentrum spaziert und hab extra für Euch sonderliche "Lebensmittel" fotografiert... Viel Spaß damit!  Eure Susanne

ein gschmackiges Hühnerfüsschen

gibt's auch in braun (wahrscheinlich mit Sosse)

sauer eingelegte Gürteltierschwänze..
hahahahahahahaa! Reingelegt! Sind nur Bambusspitzen..
getrocknete Frösche, diesmal wirklich
hübsch in Blütenarrangement feilgebotene Maden

hier noch mehr davon - nicht so hübsch arrangiert, dafür mit Preis: 1 g von der Madenqualität in der Mitte
kostet 538 RMB - das sind knapp 60 Euro - na Mahlzeit!

Montag, 23. Mai 2011

Vortrag im Konferenzzentrum

Hallo allerseits!

Gestern hatten wir unseren dritten von 5 Präsentationstagen (wir haben gestern die Themen von 2 Tagen zusammengefasst, dafür müssen wir morgen nicht präsentieren). Ob's nun der Sonntagsausflug war, das Wetter, die dubiose Fußmassage am Vortag - Thiago und ich waren jedenfalls beide gar nicht fit. Ich hatte große Sorge, daß ich während des Vortrags einen Kreislaufkollaps bekomme und vor der gesamten Zuhörerschaft umkippe und Thiago hat ausgesehen, als würde er im Stehen einschlafen..

Gott sei Dank war der Raum gekühlt - bei den 200+ Studenten, die dort auf uns gewartet haben, war das auch wirklich gut so!


noch nie hab ich vor so vielen Menschen gesprochen...

Interaktive Vorträge sind bei einem so großen Publikum nicht leicht durchzuführen

Noch während Thiagos Vortrag hat sich eine Studentin neben mich gesetzt und mir Löcher in den Bauch gefragt - die Fragen kann man vornehmlich zusammenfassen mit: "wie krieg ich einen Job?" Es ist gar nicht einfach, einem jungen Menschen in einem so fremden Land gute Ratschläge zu geben. Da sitzen sie vor Dir, schauen Dich mit großen, erwartungsvollen Augen an, aber betreffend des Themas "Jobsuche in China" sind wir wohl nicht wirklich Experten.
Immerhin haben wir uns wacker geschlagen und nun schon mehr als die Hälfte unserer Präsentationen erledigt. Diese Vorträge vor hunderten Menschen sind wirklich eine ganz neue Erfahrung - trotzdem freue ich mich mehr auf meinen Sales Workshop, den ich nächste Woche für schätzungsweise 15 Leute abhalten werde. Das ist einfach viel interaktiver und gefühlterweise auch produktiver.

Am frühen Abend habe ich mich für einen Spaziergang zum Einkaufszentrum entschieden und bin dann ein wenig in der Umgebung herumgeschlendert. Plötzlich hab ich mich dabei ertappt, wie ich mit meinen Obsteinkäufen wie selbstverständlich durch eine Hundertschaft von fahrenden Rädern, Motorrädern und Autos durchgegangen bin. Und mir ist bewußt geworden: ich gewöhne mich gerade an diesen Irrsinn des Straßeüberquerens!!!
Einen Ausländer erkennt man hier nämlich ganz klar (abgesehen von der äußerlichen Erscheinung) an dem weinerlich-verzweifelten Gesichtsausdruck am Rand einer Straße und mit der traurigen Gewissheit im Blick: "hier komm ich niemals lebendig auf die andere Seite". Ampeln sind ausschließlich zur Verbesserung des Farbbildes auf den sonst eher grauen Straßen gedacht.
Und gehupt wird hier ohne Unterbrechung. Wie mein Kollege Dan in seinem Blog festgestellt hat, ist das Konzept des Autofahrens hier nur unseren indischen Kollegen vertraut, die uns gelehrt haben, daß Hupen hierzulande kein Ausdruck von Aggression ist, sondern nur das höfliche Daraufhinweisen, daß man gute Chancen hat, in den nächsten Sekunden unter einem Fahrzeug zu verschwinden, wenn man nicht in der nächsten Zehntelsekunde den Standort wechselt. Das ist nicht bös gemeint. Es heißt einfach nur: geh weg, wenn Du weiterleben willst!

Vielleicht mach ich ein paar anschauliche Fotos, um Euch mal das Verkehrskonzept nahezubringen...

Jetzt muß ich jedenfalls an meinem Workshop weiterarbeiten, da ist noch sehr viel zu tun... Eure Susanne

Sonntag, 22. Mai 2011

Geburtstag und das Wochenende

Hallo Allerseits,
ich hab nochmal meine Bilder in den englischen Teamblog gestellt (bitte schaut einfach unter http://cscchina13.blogspot.com/ nach..danke) - vielleicht funktioniert das Internet ja noch ein bißchen, dann stell ich noch ein paar rein....

Am Samstag Abend haben wir meinen Geburtstag gefeiert und es war sehr lustig... zuerst waren wir "Hot Pot" essen (so eine Art Fondue, für diejenigen die das nicht kennen...), das ist ziemlich interessant. Jeder hat sein Kochtöpfchen vor sich stehen und wirft je nach Geschmack Gemüse oder Fleisch hinein. Ich hatte noch dazu eine wirklich köstliche Sesamsoße, mhhhhh, die war so gut, daß ich die von Andrea auch gleich aufgegessen habe!


so sieht das aus... jeder hat seine eigene Kochplatte...
meine Torte :-) extra für mich mit Mango, ohne Erdbeeren und nicht zu süß...


die Geburtstagsgesellschaft, leider ohne Blitz, dafür sehr fröhlich
 Chronologisch inkorrekt noch ein paar Worte zum Samstag (vor der Geburtstagsfeier).. wir haben ein kleines Kloster besucht, eigentlich aufgrund eines Irrtums (falscher Bus), aber am Ende war es wahrscheinlich viel schöner so. Der Ort hat sehr viel Ruhe ausgestrahlt und da wir die einzigen Touristen waren konnten wir viel von der Ruhe mitnehmen.
Wir durften sogar ein bißchen Klostersuppe essen und haben vegetarische Germknödel (hihi) bekommen - wirklich lecker!! 


Mukul vor einer friedlichen Buddha Statue

Danach waren wir shoppen - nachdem die Geschäfte nicht so unser Fall waren, sind meine Kollegin Susanna in einem sogenannten "Teahouse" hängengeblieben - Susanne kann Gott sei Dank Chinesisch (mehr kantonisisch als mandarin, aber es klappt gut). Das hat total viel Spaß gemacht und ich hätte gern viel mehr Tee gekauft. Leider ist der Platz in meinem Koffer SEHR begrenzt..

bevor man Tee kauft muß man die Zeremonie befolgen: betrachten, riechen, aufgießen, wegschütten, nochmal aufgießen, riechen, kosten, nochmal aufgießen, nochmal kosten, nochmal riechen... kaufen! :-)


Am Sonntag war dann Wandertag. Sportlich haben wir beschlossen, nicht die Gondel für den beschwerlichen Weg zum Gipfel des Berges zu wählen... ein paar Gruppenmitglieder haben das bitterlich bereut. Es war ziemlich schwül... aber am Ende waren wir alle oben!

das war unsere Sonntagswanderung... 3.300 Stufen sind bei der Hitze gar nicht ohne... beinahe hätten wir ein paar Ausfälle gehabt

ungefähr ein Viertel der Buddhastatuen in diesem Raum. Durch die Räucherstäbchen war es total nebelig...
sooo schön... diesmal Mauer ohne tausende Menschen... wir waren spät dran und hatten ziemlich Glück

ein kleiner Ausschnitt der vielen Stufen, die wir raufgekeucht sind, Blick aus der Gondel, die wir dann für den Weg runter gewählt haben

So Ihr Lieben, muß mich auf die heutige Präsentation vorbereiten. Heute geht es ins SW Trainingscenter. Thiago hat eine neue Präsentation, ich werde nochmal über die IBM Kultur und Werte sprechen.

Ganz liebe Grüße aus dem fernen China, Eure Susanne

Freitag, 20. Mai 2011

die Fotos und der zweite Präsentationstag

Hallo Ihr Lieben...
Heute bin ich total froh - erstens konnte ich ein paar Fotos in den englischen Blog laden (bei Interesse bitte diesmal dort "vorbeischauen"- http://cscchina13.blogspot.com - 2x Foto-Laden halten meine Nerven leider nicht aus...) und außerdem ist die zweite Präsentation total gut verlaufen.

Heute habe ich ja alleine präsentiert, über die Einführung eines "effizienten Sales Prozesses" - diesen Vortrag haben sie sich gewünscht, mit möglichst vielen Beispielen und Tips. Wie schon gestern erwähnt, habe ich leider nicht die IBM-internen Unterlagen verwenden können, die mir vorliegen, sondern mußte selbst einen Vortrag basteln.. Ich war nicht ganz sicher, ob das funktionieren wird, aber am Ende war es wahrscheinlich das Beste, was ich machen konnte. Da ich mir soviele Gedanken gemacht habe, was ich vortragen wollte, konnte ich für alles Beispiele geben und erklären, warum mir genau dieser Aspekt so wichtig erscheint. Es haben etwa 10 Leute zugehört und sie haben eifrig mitgeschrieben und ich konnte in ihren Gesichtern sehen, daß sie aufmerksam zugehört haben. Somit war das Thema wirklich relevant für sie und nach meiner Präsentation haben wir noch mindestens eine Stunde geredet. Sie haben mir alle möglichen Situationen beschrieben und mich gefragt, wie ich damit umgehen würde. Es hat richtig Spaß gemacht, weil es damit ein bißchen zu einer Ideenrunde wurde und ab und zu haben sie gesagt, diese Idee wollen sie mal ausprobieren und das hilft ihnen auch. Jetzt bin ich doch ein bisserl stolz. Und froh. Ich wollte ihnen so gern ein bißchen etwas mitgeben. Denkanstösse sind meines Erachtens immer besser als Handlungsanweisungen.

So, bevor ich philosophisch werde, hör ich für heute auf... schick Euch liebe Grüße,  Eure Susanne

Donnerstag, 19. Mai 2011

erster Auftritt

19.5.:
Unser erster “Auftritt”…

Die Internetverfügbarkeit reizt unser aller Geduld wirklich bis zum Anschlag aus – es ist extrem schwierig, einen kurzen Augenblick zu erwischen, an dem man etwas posten kann..

Nach drei Tagen fieberhafter Vorbereitung war also heute der große Tag unserer ersten Präsentation. Ich kann Euch sagen, bis 13:00 ist unsere Anspannung ganz schön angewachsen und das nicht ganz zu unrecht.

Die ersten 90 Minuten haben wir mit 30 Studenten der Software Universität verbracht, in einer sogenannten „offenen Fragerunde“. Es war witzig und anstrengend zugleich. Man bekommt unglaublich viele unerwartete Fragen, die meisten haben eigentlich wenig mit IBM oder IT zu tun. Am Ende der Fragerunde wurde ich gebeten, ein österreichisches Lied zu singen – na, das war vielleicht unangenehm! Natürlich ist mir partout gar nichts eingefallen. In meiner Not hab ich dann die Bundeshymne gesungen, ich denke, so schnell fragt mich keiner mehr nach einem Lied. Hahaha.

Dann kam der offizielle Teil und wir sind in ein riesiges Klassenzimmer „umgezogen“, in dem schon, laut der Rektorin, 150 Studenten auf uns warteten. Nach dem ersten und zweiten Teil unserer Präsentationen ( IBM Kultur und Werte, Kompetenzen und Job Rollen) haben wir zwei weitere Fragerunden eingeplant, sodaß die jungen Leute noch mehr Fragen loswerden konnten. Wir haben viel gemeinsam gelacht und ich denke, sie hatten alle ihren Spaß.

Nach der offiziellen Überreichung unserer Glücksbringer, wurden wir dann um halb sechs „entlassen“ und waren dann ganz schön erschöpft. Es war sooo heiß in dem Klassenzimmer und man ist doch angespannt, wenn man vor und mit 150 Menschen spricht.

Morgen hab ich gleich die nächste Präsentation, vor den Sales-Mitarbeitern des Job Centers von Systop – diesmal geht es um die effiziente Durchführung des Sales Prozesses. Eigentlich wollte ich eine IBM Präsentation verwenden, aber da wir alle befürchten, dass diese konfident sein könnte (IBM internes Material), hab ich alles, was ich vorstellen möchte, nun selbst zusammengeschrieben. Das war unglaublich viel Arbeit – dafür denke ich aber, dass ich sehr frei und unbeschwert präsentieren können werde, da ja alles meine Gedanken sind.

Die Fotos werde ich bei gutem Wind wieder nachreichen…. Alles Liebe, Eure Susanne

Dienstag, 17. Mai 2011

Internetdrama

Nach zwei Tagen im IBM-Büro und fieberhaftem Vorbereiten unserer unzähligen Präsentationen, meld ich mich wieder. Wird kurz, das Übliche: tagsüber kein Internet, jetzt nach Mitternacht, müde, morgen wieder aufstehen und energiegeladen arbeiten...
Im IBM Office hat es gefühlte 40 Grad. Das ist nicht schön. Auch dort geht das Internet nicht, dafür ab und zu das Intranet, was schon hilft. Und die Bürosessel sind um einiges bequemer als der Klappstuhl bei mir im Zimmer. Ein weiterer Vorteil: unser Übersetzer kann uns nicht heimsuchen!
Die Arbeit geht langsam vorwärts, aber ich muß zugeben, daß ich nicht gedacht hätte, daß es so anstrengend sein wird. Ich wünschte wirklich, wir hätten nicht den anstrengendsten Kunden erwischt. Es lebe die Herausforderung...

Hab ich schon mal über die Toiletten in China erzählt? Ich geb zu, ein sonderbares Thema... und überaus gewöhnungsbedürftig. Selbst bei IBM gibt es nur emaillierte Löcher im Boden. Immerhin gibt's Türen, das ist nicht selbstverständlich.
Heute wäre mir beinahe mein IBM Ausweis in dieses Loch gefallen. Ich war völlig entsetzt und hab ein paar Minuten gebraucht, um mich von dem Schock zu erholen..

Noch eine kleine Spezialität hier: von der Sauberkeit des Zimmers hab ich ja schon erzählt. Das Neuerste ist leider unerfreuliches Getier. Gestern eine Assel im Bad, heute eine Kakerlake.. Das Schlimmste aber ist: ich befürchte, sie sind nicht nur im Bad, aber aufgrund des jeder Beschreibung spottenden Teppichs, sieht man sie nur dort!!! :-O Kreisch! Erfahrungen sammeln. Herausforderungen annehmen. Andere Kulturen kennenlernen. Tapfer sein...

Ich geh jetzt ins Bett.. liebe Grüße und bis bald, Eure Susanne

Sonntag, 15. Mai 2011

Nachtrag (Sonntag)

Wir waren heute ja auf dem Uni-Gelände - leider hat es keinen Badminton-Platz gegeben, also haben wir ein bißchen Tischtennis gespielt. Ein bisserl Aufsehen haben wir schon erregt.. Bei mir ist es wohl v.a. meine Größe, die die kleinen Chinesen fasziniert. Mit Gruseln denk ich dran, wie das erst wäre, wenn ich noch dazu blond wäre. uuuaaahhhh... dann würd ich nonstop fotografiert werden.

Das ist der Schirm, den ich beinahe am Unigelände gekauft hätte, total toll chinesisch!!

ein paar Räder... bis zum Horizont. Wie um Himmels Willen findet man da seines abends wieder??????

Jetzt ist aber wirklich Schluß für heute!  Alles Liebe, Susanne

Fotos!!!

Hallo Allerseits,
hab größte Probleme mit diesem Blogger... Bilder laden ist echt mühsam. Überhaupt ins Internet zu kommen ist gar nicht so einfach. Aber so schnell geb ich nicht auf. Da es jetzt grad funktioniert, schick ich Euch ein paar Fotos... Viel Spaß damit!




Das ist Dulith, unser Kleinster und Dan, unser Größter... das Grün der T-Shirts schlägt sich leider... (dazwischen ist Tom, unser Teamkollege aus Deutschland; hat sich reingeschummelt)


Kinder am Bahnhof, die uns Ausländer superwitzig finden...

Das ist der Eingang zum historischen Bereich von Qiao's Garden

Kennt jemand den Film "Rote Laterne"? Der wurde da gedreht...


Das war unsere chinesische Reiseführerin, mit einer extrem erniedrigenden grünen Fahne... sie erklärt gerade, daß diese Mauer dem Panzer einer Schildkröte nachgebildet wurde.. bringt angeblich irgendwie Glück und Wohlstand oder so ähnlich... wie sehr vieles in China.

und noch ein Bild von den Gebäuden dort - sehr spannend, sehr fremd und sehr asiatisch! Ganz allein waren wir nicht da, wie man sieht..

Das ist unsere Truppe - das Bild wäre noch netter, wenn Mukul nicht herumdeuten würde, aber egal, ich mag's trotzdem!



Heute hätte ich mir beinahe so einen chinesischen Schirm gekauft - bei jedem Faschingsfest würd ich den Vogel abschießen - allerdings... sonst leider kaum nutzbar in unseren Breitengraden....
 
hab ich so toll chinesisch gefunden...
in diesem Garten wurde ich Opfer von Photoattacken der Chinesen...



ein paar mannshohe Vasen - Ming o.ä. wollte ich Euch auch nicht vorenthalten...
 
das bin ich (!!) mit einem bedeutenden chinesischen Maler (!!!!)

So! Naaa??? Kaum 5 Stunden vor dem PC gesessen, schon sind ein paar Bilder ins Netz gestellt! Jetzt werd ich noch ein bißchen Wäsche waschen gehen - eine ziemliche Herausforderung in einem Zimmer mit insgesamt 4 Kleiderbügeln und keinerlei Schrank. Seufz.
Hab ich schon erwähnt, daß ich heute Abend Pizza gegessen habe? Hätte nicht gedacht, daß mich eine Pizza Margaritha je so glücklich machen könnte...

Alles Liebe und bis demnächst... Eure Susanne

Samstag, 14. Mai 2011

Wochenende!

Hier bin ich mal wieder... am Donnerstag wollte ich einfach keine frustrierte Nachricht veröffentlichen und gestern konnte ich auf die Blogger-Website nicht zugreifen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war mir leider furchtbar übel und ich habe maximal 1,5 Stunden geschlafen - dementsprechend schlecht konnte ich den vierten Tag beim Kunden verkraften, an dem sie uns noch mehr Ideen unseres Beitrag in diesem Monat bei Ihnen erzählt haben. Darunter war das Programmieren ihrer 4 laufenden SW-Projekte, 10 Stunden Vorträge auf Unis im ganzen Land zum Recruitment neuer Kandidaten für ihr SW Training-Institut und ähnlich verrückte Dinge. Am Donnerstag hab ich dann mit unserer lokalen Ansprechpartnerin Lucy von der Organisation, die dieses Programm für IBM plant und ausführt, gesprochen und sie war tatsächlich am Freitag bei der Generaldirektorin von Systop und hat klargestellt, daß sie nicht so fordernd sein sollen. Laut Lucy haben sie das verstanden.
Am Freitag waren wir dann beim 4. Unternehmen dieses Verbundes - der Uni. Dort sind wir auf sehr vernünftige Ansprechpartner getroffen, und hatten eine angenehme Diskussion. Dann durften wir an einer Übungsstunde für PHP-Programmierung teilnehmen, wo die 19-jährigen Studenten und Studentinnen in Gruppen ihre programmierten Websites vorgestellt haben. Das war superspannend! Natürlich konnten wir die Website nicht lesen weil alles auf Chinesisch war, aber das Konzept war dann doch klar. Alle waren furchtbar nervös und aufgeregt, weil Gäste da waren und zugesehen haben... Es war mit Abstand unser bester Tag bisher - ich hoffe, es geht jetzt so weiter!

Am Abend haben wir dann das Essen mit den Kollegen sausen gelassen und bis Mitternacht versucht, aus den 8 Seiten an Themenwünschen eine Auswahl zu treffen und einen sinnvollen Terminplan zu erstellen. Das war SUPERMÜHSAM! Wir haben jetzt einen Plan, aber der ist ganz schön vollgestopft und wahrscheinlich sollten wir nochmal reduzieren, damit wir nicht Tag und Nacht nur an den Präsentationen arbeiten müssen. Naja, das schauen wir uns morgen an.

Heute haben wir einen Teamausflug zu "Qiao's Grand Gountyard" und "Pingyao Ancient City" - es war ein langer Tag, aber auch sehr schön; einerseits inhaltlich interessant, aber auch prinzipiell schön, wieder ein bißchen Zeit mit dem Team zu verbringen. Nach wie vor kommt bei mir immer Schulklassenfeeling auf, wenn unsere Truppe unterwegs ist. Es ist wirklich sehr nett, alle sind so verschieden, aber es macht riesigen Spaß miteinander.
Bei der Rückfahrt mit dem Bus hätten wir fast unseren Kalifornier, Dan, am Parkplatz vergessen. Da ich aber automatisch kindergartentantenhaft immer nachzähle, ob eh alle da sind (das muß man bei einer so großen Gruppe!!!), konnte ich durch hysterisches Kreischen die Tragödie verhindern... :-)

Morgen Vormittag geht's zum Badminton Spielen auf's Universitätsgelände. Da werden wir sicher wieder viel Aufsehen erregen. Ich halte den absoluten Rekord im Fotografiert-werden. Die Chinesen sehen sichtlich so selten jemand einer anderen Hautfarbe bzw. Rasse, daß es wirklich etwas Tolles zu sein scheint, mit mir auf einem Bild zu sein. Es ist total grotesk. Ein paar meiner Kollegen meinten, wir sollten vielleicht eine kleine Gebühr für Fotos einheben. Und dann mal schön essen gehen... Unser Franzose im Team sagte dazu aber: "But no! A smile is always free!" - mit diesem Worten empfehle ich mich für heute... alles Liebe, Eure Susanne

P.S.: Das Foto-Raufladen funktioniert heute nicht - ich hoffe, es klappt morgen, dann überhäuf ich Euch damit!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Tag 3 bei Systop Technologies

Heute war wieder ein sehr anstrengender Tag beim Kunden... wir haben all ihre Ideen, Probleme und Fragen eingesammelt und es war bloß die erste von vier Firmen, die wir bearbeiten... Heute hatte ich einen kurzen Moment der Hysterie, in dem ich unseren Übersetzer angewiesen habe, dem Kunden zu sagen, daß wir ein ganzes Jahr bleiben müssen, um alle Themen zu bearbeiten. Dann ist mir wieder eingefallen, daß ich in meinen  Büchern über China gelesen habe, daß man nicht die Fassung verlieren darf.... und dann hab ich mich wieder beruhigt...
Es hat wirklich interessante Aspekte... in unserem ganztägigen Meeting haben immer mind. 4 Personen vom Kunden teilgenommen. Diese Abteilungsleiter haben unzählige Fragen gestellt. Manche haben wir ad hoc beantwortet und es war schon faszinierend zu sehen, daß sie dann alle Notizen in ihre Büchlein gemacht haben. Wenn man das sieht denkt man sich: HUCH! Das war doch bloß MEINE MEINUNG zu diesem Thema, bitte NICHT aufschreiben.. Aber dann denk ich wieder, es ist gut zu diskutieren und Meinungen auszutauschen. Kein Mensch sagt, daß wir die Weisheit mit Löffeln gefressen haben - es sind einfach neue Ideen und Ansichten. Vielleicht ist etwas dabei, was sie brauchen können.

In jedem Fall habe ich heute drei Sales-Schulungen für je 50 Leute ausgefasst... arghhhhhhhhhhhh!!!!

also: weiterhin Daumen drücken bitte!!!  Eure Susanne

Dienstag, 10. Mai 2011

anstrengender Tag bei unserem Kunden

Heute waren wir bei unserem Kunden und haben von den einzelnen Geschäftsbereichen in einem ganztägigen Monstermeeting erfahren, was sie sich von uns erwarten. Das war ganz schön gruselig. Ich habe 8 Seiten vorgekritzelt und sie haben einen Zeitplan vorgelegt, in dem wir von einer Vorlesung zur anderen hasten, Programmierungs-Schulungen halten, Workshops durchführen, SW Entwicklung überwachen und verbessern, ihre Datensicherheit verbessern, Sales Trainings halten, Diskussionsrunden an der Universität führen, Bonussysteme entwickeln, Marketingstrategien aufbauen und vieles andere mehr...

Um ihren Respekt und ihr Vertrauen in unser Wissen zu zeigen, haben wir riesige Blumensträuße erhalten und sind zu einem 20gängigen Mittagessen eingeladen worden. Andrea, eine unserer Teamkolleginnen mit chinesischen Wurzeln, hat uns gesagt, wir sollen uns von ihnen nicht psychologisch unter Druck setzen lassen, mit großen Geschenken und großen Erwartungen.

Es war jedenfalls sehr anstrengend und morgen werden wir hart daran arbeiten müssen um sie davon zu überzeugen, daß sie Prioritäten setzen müssen und daß Qualität mehr bringt als Quantität...
Weiterhin Daumen drücken bitte!!  Eure Susanne


auf dem Banner steht sinngemäß: Systop arbeitet mit den IBM Experten zusammen, um noch erfolgreicher zu werden

die Blumen stehen jetzt bei mir im Zimmer in einem mit Wasser gefüllten Mistkübel - sehr unehrenhaft... hoffentlich ist er dicht, der Kübel! :-o


Montag, 9. Mai 2011

das erste Kundenmeeting

Da heute Vormittag das Internet im Hotel nicht funktioniert hat, sind wir ziemlich in Stress geraten, unsere Kundenpresentation fertigzustellen. Die Anspannung im Team war recht groß, wir wußten alle nicht, was uns erwartet.

In der allerletzten Sekunde haben ein paar von uns beschlossen, Visitenkarten drucken zu lassen, auf denen unser Vorname auf Chinesisch zu finden ist. Susanne auf Chinesisch sieht folgendermaßen aus:


süß, oder?

Um 13:30 war es dann soweit: das Kundenmeeting! Es war alles sehr formell und wir waren alle aufgeregt. Der Kunde, den Thiago und ich über die nächsten Wochen begleiten werden, Hebei Systop Technologies Co., Ltd., hat mit Abstand die formellste Begrüßungsrede gehalten und das CSC-Team in blumigsten Worten willkommen geheißen. Die Direktorin des Unternehmens hatte einen Übersetzer dabei, der ihre chinesische Rede für uns verständlich gemacht hat. Es war ziemlich beeindruckend.

Ich bin recht froh, daß ich wider der Empfehlung früherer CSC-Teams ein paar Business Outfits mitgebracht habe, denn unser Kunde scheint bei weitem der formellste zu sein. Beratung in Jeans und T-Shirt ist hier nicht angebracht.
Zu unserem Entsetzen mußten wir feststellen, daß sich hinter Systop Technology diverse Einzelunternehmen befinden - folgende durften wir heute kennenlernen: ein Software Training Center, eine Software Universität, eine Software Entwicklungsfirma und ein Job Center / Personalberatung.
Morgen erfolgt die offizielle Begrüßungszeremonie und dann werden wir auch erfahren, welche Informationen sich die Kunden von uns erwarten. In jedem Fall sollen wir Vorlesungen an der Universität halten, die Software Entwicklung analysieren und verbessern, Consulting zu Trainingsplänen und Mitarbeitermotivation anbieten, etc. - sie erwarten sich Workshops, Präsentationen und Consulting in verschiedenster Form. Es wird ganz schön herausfordernd. Wir werden sicherlich unsere anderen Team-Mitglieder einbinden müssen, um das alles zu schaffen. Die anderen Teams scheinen weitgehend entspanntere Terminpläne zu haben.

Morgen wissen wir dann mehr... wir haben heute die Tagesordnung für das morgige Meeting erhalten: diese umfasst 7 Punkte - wir werden jedenfalls alle Abteilungsmanager und General Manager des Unternehmensverbundes kennenlernen.

Wir wollen ihre Erwartungen keinesfalls enttäuschen.. also: Ärmel hochkrempeln!

Bis bald, Eure Susanne

Sonntag, 8. Mai 2011

in Shijiazhuang (chinesisch: 石家庄) angekommen

Hallo allerseits,
im Teamblog habe ich unsere Ankunft in dieser Stadt schon ausführlich beschrieben - für diejenigen, die kein Englisch verstehen, hier nochmal die Kurzfassung:
Heute Vormittag sind wir nach Shijiazhuang aufgebrochen und nach etwa 5-stündiger Fahrt heil hier angekommen. Leider hat es sich so richtig schön eingeregnet und wenn ich die Wettervorhersage richtig deute, wird es morgen und übermorgen so bleiben...

Die Zimmer in unserem Hotel sind sehr, sehr klein, und behergen leider weder einen Kleiderschrank noch sonst irgendeine Kommode (nichtmal ein Nachtkästchen). Mit der Sauberkeit haben sie's hier auch nicht wirklich, ist also ein wenig gewöhnungsbedürftig.. Wir haben einen ganzen Stock hier für uns und lassen daher meistens die Zimmertüren offen und können so gut miteinander kommunizieren (ein Kollege aus Indien hat leider ein Zimmer im Stock unter uns nehmen müssen, das ist richtig blöd, denn das Rauf-und Runterrennen ist irgendwie unpraktisch).

Morgen ist der große Tag: unser Kennenlernmeeting mit unseren Kunden, wir müssen eine Präsentation über die Gruppe halten und uns alle ein bißchen vorstellen. Wir sind alle schon ein wenig aufgeregt, da wir noch gar kein Gefühl dafür haben, wie es mit der Verständigung klappen wird. Unsere bisherige Erfahrung war, daß keiner hier auch nur ein Wort englisch spricht.
Spannend wird es auch zu erfahren, was die Kunden wirklich erfahren wollen, welche Themen sie mit uns durcharbeiten wollen und welchen Input sie sich von den IBM-ern erwarten, etc.

Also: Daumen drücken! Alles Liebe, Susanne

P.S.: anbei noch die versprochenen Fotos aus dem Supermarkt...

Seetang in allen Größen

Drachenfrüchte
Seegurken (eine Delikatesse...)


runde Melanzani / Auberginen
gedünstete Knoblauchknollen (?)

gruselige Fische

Samstag, 7. Mai 2011

The Great Wall

Heute haben wir unseren letzten freien Tag vor dem Assignment verbracht und einen Bus zur berühmten "Great Wall" gechartert. Bis auf Dan und Susanna waren alle dabei.
Es war ziemlich heiß und aufgrund der Tatsache, daß Samstag war und wir zum - von Peking aus gesehen - nächstgelegensten Aussichtspunkt der Mauer gefahren sind, waren wir leider nicht ganz die einzigen Besucher. Unbeschreibliche Menschenmassen haben sich durch die Gänge geschoben, der Ausblick auf einen Teil der Mauer war aber schon sehr sehenswert:

ein, zwei andere Besucher auf der Chinesischen Mauer...


aber gigantisch ist es schon...

zum Teil auch ziemlich lustig...

Am Rückweg sind wir noch bei den Ming Tombs vorbeigefahren - sehr viel Besonderes hat man aber in der Kruft nicht gesehen...

die Herrscherthröne waren dazumal ganz schön unbequem...
Den Tag abgerundet hat ein Team-Abendessen mit nun wirklich allen 11 CSC Teammitgliedern und unseren einheimischen Kontaktpersonen Lucy und Emily.
Morgen steht und die 5-6-stündige Busfahrt zu unserem Endziel bevor... dafür waren wir im Supermarkt einkaufen, damit wir keine Mittagspause machen müssen... da das Hochladen der Fotos immer eine habe Ewigkeit dauert, versuch ich die Bilder morgen oder übermorgen in diesen Blog zu stellen... Supermarkt klingt nicht spannend, aber ein chinesischer Supermarkt hat zum Teil sehr unbekannte Früchte und andere "Nahrungsmittel" im Programm..

Für heute verabschiede ich mich schleunigst ins Bett... liebe Grüße...